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Wer die Nachtigall stört  
Wer die Nachtigall stört

von Harper Lee
 
Vorgestellt von: Niniel (Gryffindor)


Allgemeines zum Buch Wer die Nachtigall stört und dem Autor Harper Lee

Der Roman „Wer die Nachtigall stört“ (Originaltitel: To Kill a Mockingbird) der amerikanischen Autorin Harper Lee thematisiert das Heranwachsen in Amerika in den 1930er Jahren und den Umgang mit dem damals herrschenden Rassismus. Zu diesem 1960 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman werden Leser ab 15 Jahren einen adäquaten Zugang finden. Die Taschenbuchausgabe umfasst etwa 400 Seiten.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Wer die Nachtigall stört von Harper Lee

Es begann, so erklärt die Ich-Erzählerin Jean Louise Finch, in dem Sommer, in dem Dill nach Maycomb kam und sie auf die Idee brachte, Boo Radley hervorzulocken. Scout, so wird Jean Louise von allen genannt, war damals fast sechs, ihr älterer Bruder Jem fast zehn Jahre alt.
Die Geschichte spielt in der verschlafenen Kleinstadt Maycomb, Alabama, also in den Südstaaten der USA, in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft ist von Rassendünkel, Familienbanden und alten Traditionen, aber auch von einem Umdenken geprägt. Alte Strukturen brechen langsam auf, neue Denkweisen setzen sich durch. In dieser Atmosphäre wachsen Scout und Jem, deren Mutter schon seit einigen Jahren tot ist, unter der Obhut ihres Vaters, des Rechtsanwalts Atticus Finch, auf.
In dem Sommer, in dem Dill zum ersten Mal Maycomb besucht, dreht sich das Leben von Scout und Jem nur um Schule und ihre Freizeit, die sie damit verbringen, die Handlung aus Büchern nachzuspielen oder über den geheimnisvollen Boo Radley nachzudenken, der im Nachbarhaus lebt und niemals vor die Türe tritt. Die größte Mutprobe ist es, zum Haus hinüberzulaufen und es zu berühren. Doch das Grundstück birgt nicht nur Schrecken: Wer legt die kleinen Geschenke für Jem und Scout in das Astloch des Baumes an der Straße?
Doch die kleine heile Welt, in der Jem und Scout leben, gerät aus den Fugen, als Atticus als Pflichtverteidiger für den Schwarzen Tom Robinson eingesetzt wird, den man beschuldigt, ein weißes Mädchen vergewaltigt zu haben. Statt, wie die meisten in Maycomb es erwarten, diesen Fall routiniert abzuwickeln und Toms Verurteilung zu akzeptieren, will Atticus beweisen, dass Tom unschuldig ist. Das stellt das Weltbild in Maycomb auf den Kopf: ein Weißer, der sich ohne Rücksicht auf eigene Nachteile für einen „Nigger“ einsetzt. Von vielen Seiten schlägt nun auch Scout und Jem Missachtung entgegen; sie müssen sich den Beleidigungen, die gegen ihren Vater und ihre Familie gerichtet sind, stellen. Als sie zum ersten Mal von einer Erwachsenen deswegen angegangen werden, kann Jem sich nicht mehr beherrschen. Atticus bestraft ihn für seinen Fehltritt und erklärt, dass sie einfach lernen müssten, all das auszuhalten.
Es ist also keineswegs verwunderlich, dass Jem und Scout den Prozess ebenso gespannt verfolgen wie jeder andere Bewohner von Maycomb, obwohl Atticus sicher wütend wäre, wenn er wüsste, dass sie im Gerichtssaal sind. Atticus Beweisführung ist klar, doch werden sich die Geschworenen überzeugen lassen? Wie kann man die Rassisten unter den Bewohnern Maycombs davon abhalten, Tom zu lynchen? Und wer hält zu Atticus, Jem und Scout?
Schließlich wird die ganze Situation zu einer echten Bedrohung – und Boo Radley kommt wieder ins Spiel.

Die Meinung von Niniel (Gryffindor) zu Wer die Nachtigall stört von Harper Lee

Es ist schwer, zu fassen, was „Wer die Nachtigall stört“ so faszinierend macht. In meinen Augen ist es die Multidimensionalität. Wie die meisten Bücher, die ich gerne mag, entwickelt es sich mit jedem Lesen: Es gibt immer etwas Neues, was einen fesselt, eine andere Sichtweise. Etwas Besonderes ist wohl, dass das Buch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt, sondern uns eine Situation und Menschen präsentiert und das Urteil dem Leser selbst überlässt. Hinzu kommt, dass im Verlauf der Geschichte verschiedene Handlungsfäden zusammenlaufen und am Ende ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Gleichzeitig erhält man beim Lesen einen lebendigen Eindruck vom Leben in den Südstaaten während der 1930er Jahre.
Für mich ist „Wer die Nachtigall stört“ ein Buch, das man im Bücherschrank stehen haben sollte, weil es sich lohnt, es immer wieder zu lesen; ein echter Klassiker eben.

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